Um aus den gezüchteten Grünlippmuscheln den begehrten Extrakt zu erzeugen, sind viele Schritte notwendig, Schritte, bei denen es auch zu Qualitätseinbußen kommen kann. Nach der Ernte, je nach Hersteller nach etwa eineinhalb bis zwei Jahren in der die Muscheln eine Größe von etwa 18 bis 25 Zentimetern erreicht haben, werden diese zunächst von ihrer Schale getrennt. Um sicher zu gehen, dass möglichst viele der Nährstoffe erhalten bleiben, wird dem Muschelfleisch im folgenden Schritt durch zentrifugieren auf schonende Art & Weise die Flüssigkeit entzogen, abschließend werden die Muscheln bzw. das Muschelfleisch gefriergetrocknet.
Um an den Muschelextrakt zu kommen, werden die Keimdrüsen entnommen, denn nur dort stecken in verwertbarer Menge die wichtigen Inhaltsstoffe der Grünlippmuschel. Die Keimdrüsen werden dann zum Muschelextrakt verarbeitet, der dann in Kapsel-, Pulver- oder Tablettenform in den Handel kommt.
Soweit die Theorie, doch es gibt massive Qualitätsunterschiede bei den Grünlippmuschelpräparaten, denn nicht alle Hersteller beschränken sich bei der Verarbeitung auf die Keimdrüsen. Im Handel werden auch reine Grünlippmuschelpulver angeboten, zumeist zu sehr günstigen Preisen – wo liegt der Unterschied?
Manche Hersteller verarbeiten kurzerhand die komplette Muschel zu Pulver, dies enthält dann zwar auch die Keimdrüsen, reduziert aber natürlich die Menge der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe proportional deutlich. Der Herstellungsprozess ist spürbar günstiger, somit können die Produkte auch günstiger angeboten werden, um eine vergleichbare Wirksamkeit zu erhalten, werden allerdings größere Mengen solcher Pulver benötigt, womit der scheinbare Preisvorteil schon wieder dahin sein kann.